Carla Nies pulverisiert Marathon Bestzeit.

14. Bonn Marathon am 06.04.2014

Vorletzten Sonntag, pünktlich um 10:30Uhr, schickte Bonns OB Jürgen Nimptsch rund 1200 Marathonis auf die Strecke. Strahlender Sonnenschein zu Beginn verhieß einen schönen Lauf für Aktive und Publikum. Die Presse sprach sogar von einem Marathon-Traumtag. Den hatte wohl auch Carla Nies erwischt.

Hoch professionell mit Laufbandanalyse vorbereitet, wusste Carla genau, in welchem Pulsbereich die beste Zeit zu erlaufen sei. An bestimmten Punkten wurden von Familie und Begleitern spezielle Getränke und Gels gereicht.

Carla NiesIn Blöcken und zeitlich versetzt ging es los. Ca. sechs Minuten nach der Elite überliefen Carla Nies und ihr Begleiter Kai-Uwe Bodenstein von der TSG Valbert die Startlinie. Angepeilt wurdeeine Bestzeit – 3:50h – über fünf Minuten schneller als die aktuelle.

Den Puls immer im Blick wurde schnell klar, dass das Anfangstempo höher und der Puls niedriger lag als geplant. Die Stimmung war gut, sehr gut sogar.

Als nach ca. 10km der Zeitläufer für die 3:30 eingeholt wurdekonnten wir es kaum glauben. Auch die lauferfahrene Familie am Straßenrand wirkte skeptisch. Die Frühlingssonne brannte, doch nun hatte Carla ihr Tempo gefunden. Erst bei ca. 20 km wurde sie vorsichtig und ließetwas nach. Die Sonne versteckte sich immer häufiger hinter Wolken und ließ die Läufer etwas aufatmen.

Entgegen aller vorherigen Prognosen fiel Carla kaum zurück, lief sehr konstant und schaltetenun auf Überholmodus. Dutzende Läufer auch aus der vorherigen 3:30er – Gruppe fielen ihrem zu hohem Anfangstempo oder der Wärme zum Opfer.  Der Puls war jetzt nicht mehr wichtig, lagaber immer noch unter dem Richtwert. Carla hatte bei Kilometer 35 das Anfangstempo wieder erreicht und stürmte nach 3 Stunden 36 Minuten und 30 Sekunden an den Zuschauerrängen vorbei über die Ziellinie – 20 Minuten schneller als vorher!

Ihre Leistung wurde mit dem 18. Gesamtplatz und 5. Ihrer Altersklasse WHK belohnt. Leider liefen die Afrikanischen Gesamtsieger auch in dieser Klasse, so dass sie als drittbeste Deutsche bemerkenswert weit vorn einlief.

Nachzutragen sei noch der 235. Gesamtplatz / 60. AK von Kai-Uwe Bodenstein, dem das Rennen gerade bei so einem guten Ausklang auch sichtlich Spaß bereitete.