Erstauflage Ruhrschleifelauf in Arnsberg

Die Bezeichnung „Dauerlauf“ kann bei Thomas Bückemeyer, Leichtathlet bei der TSG Valbert, schon mal eine spezielle Bedeutung haben, zumal der 53jährige eindeutig ein Faible für Ultra-Langdistanzen hat, also für Laufstrecken jenseits der klassischen Marathondistanz von 42,195 Kilometern. Jetzt konnte der erfahrene Läufer bei der Erstauflage des Ruhrschleife Laufs in Arnsberg sein beachtliches Durchhaltevermögen unter Beweis stellen.

Gelaufen wurde auf einem 4,6 Kilometer langen Rundkurs, teilweise auf befestigten Wegen, größtenteils aber über Forstwege und kleine Pfade. Vor allem in der zweiten Hälfte des Rennens wurden die Streckenverhältnisse deutlich schwieriger. Nachts einsetzender Regen verschlammte die Pfade erheblich, die pro Runde zu bewältigenden 130 positiven Höhenmeter wurden dadurch nicht einfacher.

Bückemeyer überzeuge mit einer starken Leistung: zeitweise lag er in der Gesamtwertung auf dem ersten Platz. Mit der Erfahrung im Kopf, das 24 Stundenläufe mitunter in der Nacht entschieden werden, ließ sich Bückemeyer nicht von Regen, extrem matschiger Strecke und Müdigkeit beeindrucken, sondern lief kontinuierlich weiter. Mit dem späteren Erstplatzierten Andre Kraus lieferte er sich ein spannendes Kopf-An-Kopf-Rennen: Bückemeyer lief zwar kontinuierlicher, aber langsamer. Sein Konkurrent pausierte hin und wieder, lief aber ein höheres Tempo. Einige Stunden vor dem Zielschluss hatte Bückemeyer noch eine Runde Vorsprung, am Ende wurde er dann doch noch überrundet. Vom Erstplatzierten trennten ihn dann 4,6 gelaufene Kilometer. „Ich bin mit meiner Platzierung sehr zufrieden. Mein Ziel war vor allem, die 24 Stunden durchzulaufen, die gelaufenen Kilometer waren mit eigentlich nicht so wichtig. Als ich aber sah, dass ich weit vorne mitlaufe, hat mich der Ehrgeiz gepackt, und kampflos wollte ich den ersten Platz nicht aufgeben. Aber am Ende hat Andre das bessere Rennen gelaufen, keine Frage“, zeigte sich Bückemeyer sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Nächstes Ziel? „Ultralangstreckenlauf ist sehr anstrengend und fordert den Körper, daher ist jetzt erst einmal Regeneration angesagt, und bei mir tatsächlich fester Bestandteil meines Trainingsplans. Schließlich will ich ja meine Gesundheit erhalten, und nicht ruinieren. Aber im Herbst dürfte ich ausgeruht genug sein, um noch einen Straßenmarathon unter die Füße zu nehmen“, so Bückemeyer über eine nächsten Pläne. 

Bilder:

Unmittelbar nach dem Zielauf: 138 Kilometer in den Beinen, 24 Stunden in Bewegung – das erklärt den etwas angespannten Gesichtsausdruck.

Bei der Siegerehrung rund eine Stunde nach Wettkampfende konnten die meisten Teilnehmer schon wieder lachen.