Kölner Stadionlauf

Nach langer Krankengeschichte, die zur Zeit immer noch nicht ausgestanden ist, konnte ich mich dazu aufraffen, eine Standortbestimmung vorzunehmen,weil ich das Trainingspensum zwischenzeitlich auf Null gefahren hatte und  der alljährliche Helgolandmarathon aufgrund eines Krankenhausaufenthaltes abgesagt werden mußte und ein zweiter Folgemarathon  zwei Wochen später ebenfalls aus schwerwiegenden gesundheitlichen Gründen abgesagt werden mußte.  Während dieser nicht gerade einfachen Zeit  hatte ich etwas Gewicht zugelegt und war mir sicher, keine Bestleistung zeigen zu können. Zwischenzeitlich stand sogar im Raum ,sich vollständig aus dem Leistungssport zurückzuziehen,weil der Bewegungsapparat einfach  nicht mehr ohne Schmerzen funktionierte. Aber bevor ich die Laufsucht drangebe, muß wirklich schon etwas passieren, was mich aus den Latschen haut. Motivation hatte ich wegen der Form keine, aber der Wille gegen eine Reihe von Läufern anzutreten war am Jahrestag des 24 h -Laufes von Delmenhorst (147km) einfach da und so zog es mich zum Stadionlauf nach Köln, um auf der 10km-Distanz  eine 44er Zeit zu erreichen. Zumindest war das die Vorgabe an mich. Durch die körperlichen Beeinträchtigungen der letzten Zeit rechnete ich mir sogar Schlimmeres aus,weil Schmerzen selbst normales Gehen nahezu unmöglich machten. 

 
Bei sommerlichem Wetter ging es ausnahmsweise nachmittags in der größten Hitze an den Start,eigentlich ungewohnt für mich, der sonst zu früher Stunde gestartet ist. Beim Start waren es 33 Grad und ich ging das Rennen beherzt an, hatte das Gefühl, ich wäre nie weggewesen,aber schon nach 3 km kam der „Bruch“,bei dem ich Tempo rausnehmen mußte: Die Hitze war eine kleine Spur zu heftig und meine Erwartung an mich selbst zu hoch,also ging ich etwas langsamer an. Für eine Strecke, die ich ohne gesundheitliche Einschränkung und mit entsprechendem Training in 41 min.abspule, benötigte ich heute 45:36 min und wurde in der Gesamtwertung 32. von knapp 250 LäuferInnen und kam auf den 5. Platz der AK M40. Es kann nur besser werden, sobald etwas mehr Klarheit besteht, was die Gesundheit angeht. Spinnen darf man ja und so habe ich nach dem 100km-Lauf im Herbst auch wieder einen 24 h Lauf auf dem Radar.Auf Marathon kann ich keine Bestzeit mehr bringen, der Zug ist abgefahren-leider.