Triathlon Premiere

Da hatte sich Thomas Bückemeyer eine besondere Herausforderung gesucht: eigentlich im Langstreckenlauf auf der Halb- und Marathondistanz zu Hause, war dem 49jährigen Athleten der TSG Valbert jetzt mal nach etwas Neuem zu Mute. Beim Triathlon in Altena ging Bückemeyer über die anspruchsvolle Kurzdistanz an den Start, was in Zahlen bedeutet: 1.000 Meter Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen.

Der Langstrecken-Routineer war für alle Disziplinen eigentlich recht gut vorbereitet: Schwimmen zählt seit seiner Knieverletzung vor vier Jahren zum regelmäßigen Ausgleichssport. Die Radeinheiten hatte er zusammen mit einem Triathleten aus der Nachbarschaft trainiert. Und für die Laufeinheiten ist Bückemeyer sowieso ständig im Training.

Das bei der Triathlon-Premiere nicht alles glatt laufen kann, war klar. Beim Schwimmen kamen dann auch direkt die ersten Probleme: „Ich war vor dem Start natürlich etwas aufgeregt, die ganzen Abläufe beim Triathlon waren neu. Beim Kraulschwimmen im Freibad kam ich nicht in den richtigen Rhythmus, und musste mehrmals aufs Brustschwimmen wechseln. Das hat Zeit gekostet“. In der Wechselzone bekam der TSG-Athlet dann nicht direkt die Badekappe vom Kopf. Beim Fahrrad angekommen, fand er erst mit Verzögerung seine Radbrille. „Das war echt schusselig und hat mich bestimmt 30 Sekunden gekostet“, so Bückemeyer später selbstkritisch.

Die Radstrecke in Altena ist äußerst anspruchsvoll und weist auf 40 Kilometern 1200 Höhenmeter auf. Etliche sehr scharfe Kurven verlangen dem Fahrer vor allem bergab die volle Konzentration ab – ein teilweise sehr schlechter Straßenbelag tut sein übriges dazu. In der nächsten Wechselzone lief dann alles glatt und Bückemeyer kam ohne Verzögerung auf die anspruchsvolle Laufstrecke, auf der er die zehn Kilometer nach 47 Minuten beendete.

Trotz der kleineren Widrigkeiten belegte Bückemeyer in seiner Altersklasse mit einer Gesamtzeit von 2:49.23 Stunden den zweiten Platz in seiner Altersklasse M45, in der Gesamtwertung bedeutete das Platz 7. „Für eine Triathlon-Premiere finde ich das ein sehr gelungenes Ergebnis“, so der 49jährige im Ziel. Bückemeyer möchte jetzt vor allem an seiner Schwimmtechnik feilen: „Damit kann ich sicher drei bis vier Minuten pro Kilometer rausholen“, gibt sich der TSG-Athlet optimistisch. Und offensichtlich war es ja wohl dann nicht der letzte Triathlon.

Bereits drei Tage nach dem Triathlon stand der TSG-Läufer beim Firmenlauf in Siegen wieder am Start. Wie im letzten Jahr ging Bückemeyer den flachen 5,5 Kilometer Rundkurs ambitioniert an. „Ich habe zwar noch den Triathlon in den Beinen gespürt, ich wollte aber gerne meine Zeit vom letzten Jahr toppen“, so der in Siegen bei einer Werbeagentur beschäftigte Programmierer. Bei etwas nasskalten  Witterungsbedingungen lief Bückemeyer dann auch ein gleichmäßiges Rennen und konnte mit handgestoppten 20:48 Minuten  zumindest seine Vorjahreszeit fast auf die Sekunde genau bestätigen.