7. Vivawest-Marathon in Gelsenkirchen

Jan Fitschen „Kenia“, Europameister 2006 über 10.000 Meter, immer noch ambitionierter Langstreckler, bringt es am Ziel-Einlauf auf den Punkt: „Dieser Marathon ist von der Strecke her nicht für die Bombenzeiten spitze, aber vom Erlebniswert her.“ 

Dem konnte Kai-Uwe Bodenstein von der TSG Valbert nur zustimmen.

Nachdem er den Bonn-Marathon in diesem Jahr erkältungsbedingt nur mit angezogener Handbremse laufen konnte, peilte er beim Vivawest-Marathon eine Zeit knapp über 3 Stunden an. 

Unter den vom Organisator angegebenen über 9000 Startern waren die Marathonis neben den Halbmarathon- und Staffelläufern mit am Ende 666 Finishern zugegebenermaßen stark in der Unterzahl. Dafür war es aber eine Strecke zum Genießen. Lange, grüne und einsame Abschnitte auf Radschnellwegen, großartige Stimmung an den Fanmeilen und Sehenswürdigkeiten wie die Zeche Zollverein in Essen wechselten sich ständig ab.

Die Strecke durch das Ruhrgebiet zwischen Gelsenkirchen, Essen und Bottrop erwies sich allerdings als recht wellig und ein strahlender Sonnenschein bei bis zu 25°C ließen Bestzeitstimmung gar nicht erst aufkommen. 

Den erfahrenen Marathonläufer schreckt das jedoch nicht ab. Dann geht’s eben etwas langsamer. Das dachte sich auch der TSG-Läufer und begann sein Rennen betont vorsichtig. Nach ca. 1:32h war die Hälfte geschafft. Die Sonne setzte ihm nun aber stärker zu und das stetige Slalom-Laufen durch das hintere Hauptfeld des Halbmarathonlaufes auf seinen letzten sechs Kilometern forderte ihren Tribut. Nach 3:12:45 Stunden überlief er als Gesamt  24. und 5. seiner Altersklasse AK50 recht zufrieden die Ziellinie.

Der Lauf hatte wirklich hohen Erlebniswert und kann jederzeit empfohlen werden.