Trail Menorca Camí de Cavalls

Einen außergewöhnlichen Wettkampf hat sich Thomas Bückemeyer von der TSG Valbert da ausgesucht: Beim „Trail Menorca Camí de Cavalls“ entlang der Küste Menorcas werden verschiedene Strecken von 27 bis 185 Kilometer angeboten. Aufgrund nicht vorhandener Erfahrung im Traillauf wählte der 51jährige Leichtathlet „nur“ die 100 Kilometer Strecke entlang der Nordküste. 2400 Höhenmeter müssen auf diesem Kurs während des Rennens bewältigt werden.

Mit regelmäßigen 50 Kilometer langen Trainingsläufen hatte Bückemeyer sich die nötige Ausdauer für diesen extremen Wettkampf geholt. Während er die Höhenmeter in heimischen Gefilden noch gut trainieren konnte, war die Laufstrecke selbst unbekannt: „Das Rennen läuft ausschließlich über den markierten Fernwanderweg GR-223, teilweise sind die Streckenabschnitte kaum laufbar. Daher bin ich das Rennen verhalten angegangen, und wollte vor allem ankommen“, so Bückemeyer über seine Wettkampfplanung. Das ist ihm gelungen: Nach 14:18:39 Stunden lief er ins Ziel ein, und belegte in der Gesamtwertung den 51. Platz von 175 Teilnehmern im Ziel. In seiner Altersklasse M50 erreichte Bückemeyer den 8. Platz. „Mit diesem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Die Ausdauer sollte eigentlich reichen, um in diesem Jahr noch eine Triathlon Langdistanz zu versuchen“, so Bückemeyer über seine weiteren Pläne. „Und einen schnellen Marathon im Herbst, um vielleicht noch mal an die magische 3-Stunden-Grenze zu kommen, habe ich noch eingeplant. Auf kürzeren Wettkämpfen werde ich an meinem Maximaltempo feilen“, fasst der 51jährige seine aktuellen Pläne zusammen.

Ganz problemlos lief der Wettkampf allerdings nicht ab: Nach dem Bustransfer zum Start mussten alle Teilnehmer noch eine gute Stunde bis zum Start warten. Es fing an zu regnen, und war schon den ganzen Tag recht windig: „Da habe ich gefroren, und die Unterstellmöglichkeiten im Startbereich waren begrenzt. Als es endlich losging, musste ich mich erst mal aufwärmen.“ Der Start erfolgte um ein Uhr nachts, die ersten 5 Stunden mussten sich die Teilnehmer auf ihre Stirnlampen verlassen. „Das war sehr ungewohnt für mich, zumal ich mich zusätzlich noch auf die Strecke selbst konzentrieren musste. Stolperfallen gab es genügend.“ Einmal verkalkulierte sich Bückemeyer mit seinem mitgeführten Wasservorrat zwischen zwei Verpflegungspunkten, hatte dabei aber noch Glück, dass ihm das fünf Kilometer vor der nächsten Verpflegungsstation passierte. Insgesamt lobt Bückemeyer die Organisation des Wettkampfes: „Es war eine gute organisierte Veranstaltung, die mir sehr viel Spaß gemacht hat. Gut möglich, dass ich das im nächsten Jahr noch einmal mache.“